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Klinische Lahmheits-untersuchung

Bei der klinischen Lahmheitsuntersuchung (orthopädische Untersuchung) wird versucht, das Problem des Tieres auf ein Gelenk, einen Knochen oder eine Muskelregion zu lokalisieren. Hierfür bedient sich der Untersucher lediglich seiner Hände und einfacher Hilfsmittel. In vielen Fällen kann auf diesem Weg bereits eine Diagnose, oder zumindest eine Verdachtsdiagnose geäußert werden. Häufig sind dennoch weitere Untersuchungen notwendig, am häufigsten eine Röntgenuntersuchung. Die genauere Eingrenzung der Lokalisation erleichtert jedoch die Entscheidung über die notwendigen weiteren Maßnahmen oder macht sie überhaupt erst möglich.

Ablauf der Untersuchung

Schritt 1
Die klinische Lahmheitsuntersuchung beginnt in der Regel damit, dass der Tierarzt sich den Gang des Hundes oder der Katze betrachtet. Hierbei kann zum einen meist das betroffene Bein festgestellt werden. Zum anderen gibt es bei einigen Erkrankungen typische Veränderungen des Ganges, die einen Hinweis auf die mögliche Diagnose geben.
 

Schritt 2
Nach der Untersuchung im Gang wird der Patient abgetastet (Palpatorische Untersuchung, Palpation). Dieser Teil der Lahmheitsuntersuchung wird am stehenden oder liegenden Tier durchgeführt - je nach Patient, Untersucher und Situation. Es wird untersucht, ob das Tier auf bestimmte Manipulationen mit Schmerzen reagiert, oder aber ob Umfangsvermehrungen, veränderte Beweglichkeit oder andere fühlbare Veränderungen vorliegen. Nicht alle Lahmheiten werden durch Veränderungen an Knochen, Gelenken oder Muskeln verursacht. In einigen Fällen liegt die Ursache im Bereich des Nervensystems. Daher wird bei allen Teilen der orthopädischen Untersuchung darauf geachtet, ob Hinweise auf ein neurologisches Problem vorliegen.

Schritt 3

Bleibt die Lahmheitsuntersuchung ohne eindeutiges Ergebnis, wird in der Regel auch eine neurologische Untersuchung angeschlossen.

Schritt 4

Nach der klinischen Untersuchung wird über die Notwendigkeit weiterer Untersuchungsmethoden entschieden. In einigen Fällen sind diese nicht notwendig und es kann gleich ein Therapieplan erstellt werden.

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